Eingeladen sind kreative Personen, die sich mit Daten und digitalen Hilfsmitteln für das Gemeinwohl einsetzen wollen. Für die Teilnahme an den Data Hackdays werden keine technischen Kenntnisse vorausgesetzt. Für erfahrene oder angehende Programmiererinnen, Designer und Datenprofis sind die Hackdays eine gute Gelegenheit, ihre technischen und kommunikativen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
Ausgangspunkt sind spannende «Challenges», die einen konkreten Startpunkt für innovative Lösungsansätze bilden. Die Data Hackdays ergänzen konventionelle Innovationsformate. Die wichtigsten Voraussetzungen für das Gelingen sind gut vorbereitete «Challenges», geeignete Räumlichkeiten, Verpflegung sowie engagierte und motivierte «Hackerinnen und Hacker».
Beispiele für «Challenges»:
- Der Grosse Rat des Kantons Bern hat kürzlich grosse Datensätze zu Mitgliedern, Kommissionen, Geschäften, Dokumenten und Sessionen als Open Government Data publiziert. Mithilfe mehrerer «Challenges» sollen diese Daten nutzbar gemacht werden, um beispielsweise das Abstimmungsverhalten von Grossrätinnen und Grossräten zu beobachten, Themen und Trends, mit denen sich der Grosse Rat beschäftigt, aufzuzeigen oder die Umsetzungskosten von Vorstössen sichtbar zu machen.
- Das Fundbüro der Stadt Bern hat die verlorenen Gegenstände aus dem Zeitraum von 2000 bis 2022 in einer Datenbank erfasst. Das Stadtarchiv will diese Daten in Form einer «Challenge» analysieren und so aufbereiten lassen, dass daraus Rückschlüsse gezogen werden können. Man könnte so z.B. herausfinden, wo welche Gegenstände besonders häufig verloren gehen.
- Die Universität Bern feiert im Jahr 2034 ihr 200-jähriges Bestehen. Bis dahin will sie die biografischen und akademischen Daten von ehemaligen Dozierenden mit anderen Open Data Plattformen verknüpfen und somit internationale Wissenschaftsnetzwerke nachzeichnen. Bereits vor Jahren hat die Universität mit grossem Arbeitsaufwand die Daten erhoben, die sie nun in Form einer «Challenge» aufbereiten lassen möchte.
- Die kantonalen Notrufzentralen wollen den Informationsfluss im Falle eines Stromausfalls verbessern. Mobilfunkantennen verfügen nur für eine beschränkte Zeit über Notstrom. Je nach Meldezeit des Ausfalls kann die Bevölkerung nicht mehr informiert werden, da das Mobilfunknetz bereits ausgefallen ist. Ziel der «Challenge» ist es, dass bei Ausfällen mit Folgen für die Bevölkerung automatische Meldungen der Stromversorger an die Notrufzentralen ausgelöst werden.
- Das Amt für Wald und Naturgefahren des Kantons Bern ist nach einem Sturmereignis darauf angewiesen, möglichst rasch einen Überblick über das Ausmass der entstandenen Schäden zu gewinnen. Bei einer Waldfläche von rund 180’000 Hektaren ist es unmöglich, diese Informationen vor Ort zu erheben. An den Hackdays soll ein System entwickelt werden, das die verfügbaren Satellitendaten nutzt und die Windwurfflächen im Wald sichtbar macht.
Wer die beteiligten Partner bei der Lösung solcher «Challenges» unterstützen möchte, kann sich jetzt für die Data Hackdays anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Anmeldung sowie weitere Informationen: https://data-hackdays-be.ch
Dokumentation
Engagement 2030: So entwickelt sich der Kanton Bern
Der Kanton Bern fördert gezielt die Digitalisierung. Es ist einer der Entwicklungsschwerpunkte der Richtlinien zur Regierungspolitik 2023-2026. Darin hat der Regierungsrat fünf strategische Ziele formuliert, um seine Vision 2030 umzusetzen. So will der Kanton die Lebensqualität der Bevölkerung steigern, eine führende Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen im Umweltbereich spielen sowie seine Ressourcenstärke und Wirtschaftskraft erhöhen.
Alle Details zu den fünf Zielen: www.be.ch/engagement2030